Borussia Dortmund kam beim VfL Wolfsburg nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Die Verantwortlichen und Spieler des BVB waren nach der Partie dementsprechend enttäuscht.
"Wir wollten das Spiel gewinnen, hatten aber nicht die klaren Torchancen. Wir hatten ein paar einfache Ballverluste. Das 1:1 hat unseren Rhythmus unterbrochen. Gerhardt kommt mit Schwung. Das war ein ärgerliches Gegentor, das nicht sein musste. Es ist aber nicht alles schlecht, auch wenn wir, ganz klar, heute nicht unser bestes Spiel gemacht haben.
Wir haben zwei Gegentore kassiert in sechs Spielen, 14 Punkte geholt. Wir stehen defensiv recht stabil, das ist für mich als Abwehrspieler wichtig. Wir müssen in Eindhoven und dann gegen Hoffenheim einiges besser machen", sagte BVB-Abwehrspieler Nico Schlotterbeck.
Doch nicht nur die 90 Minuten auf den Rasen waren das Thema in den Katakomben, sondern auch einmal mehr die Fan-Proteste. Spieler und Klub-Verantwortliche reagieren zunehmend gereizt auf Proteste der Fans und die dadurch provozierten Spielunterbrechungen.
Dortmunds Mittelfeldspieler Emre Can und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl haben eine klare Meinung.
Can wünscht sich ein Ende der Fan-Proteste in den deutschen Fußball-Stadien. "Ohne die Fans wäre Fußball nicht das, was es ist, das weiß jeder. Aber wenn ich meine Meinung sagen darf, dann finde ich, dass es irgendwann mal gut ist. Wir leiden extrem darunter, verlieren unseren Rhythmus. Deswegen hoffe ich, dass es bald ein Ende hat", sagte der Nationalspieler bei "Sky".
Als auf Dauer "für alle Beteiligten nicht gewinnbringend", bezeichnete Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl die anhaltenden Proteste. Ängste und Sorgen müsse man ernst nehmen, man lebe in einer Demokratie. "Wir müssen nur irgendwann wieder an einen Punkt kommen, an dem wir in den Dialog gehen und das Problem lösen. Denn ich weiß nicht, wie das in dieser Form weitergehen soll. Es macht vielen Zuschauern im Stadion keinen Spaß, den Spielern auch nicht – und das Spiel leidet auch noch darunter", sagte Kehl. wozi mit dpa